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Wo Ich war, soll Es werden, 2010
Gruppenausstellung, Swinger Club, Element 6, Wien
Konzept: Hildegart Schreber (Peter Fritzenwallner, Ines Hochgerner, Markus Proschek, Reinhold Zisser)

Element6 wird zum Ort für zeitgenössische Kunst

Von 9. bis 11. April wird das “Element6” (Kaiserstraße 95, 1070 Wien) zum Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst. Die Gruppenausstellung „Wo Ich war, soll Es werden“ mit jungen sowie namhaften etablierten Künstlerinnen und Künstlern zieht in die Räumlichkeiten des Swingerclubs, der zur Zeit in der Wiener Secession gastiert, ein. Initiiert wurde die Ausstellung von vier AbsolventInnen und StudentInnen der Universität für angewandte Kunst Wien.

Die Ausstellung „Wo Ich war, soll Es werden“ versucht in ihrer konzeptuellen Gestaltung mit den räumlichen Gegeben- heiten eines Swingerclubs produktiv zu arbeiten.
Es handelt sich um den Versuch der Inszenierung eines Grenzganges zwischen subtilen formalen Interventionen im Raum und ästhetischen Gesten, die über einen reinen Akt der Sublimierung hinausgehen und so gesellschaftlich Verdrängtes ins Blickfeld zurückholen können.

Der Swinger-Club „Element6“ scheint kein Platz für Sublimierungsversuche zu sein, sondern eher für das Ausleben von Triebbedürfnissen. Das Abendprogramm: direkte Demokratie in der Wahl des Partners, die Rückkehr zur Promiskuität. Die Heteronormativität greift dabei nicht immer durch. Das perfekte Feindbild für einen (rechts)konservativen Politiker.

Was ist dieser Ort in der Kaiserstraße? Die Möglichkeit einer utopischen Verwirklichung eines „ursprünglicheren“, „au- thentischeren“ Verhältnisses zur Sexualität? Oder ist so ein Club einfach das „Andere“, der „Karneval“ der Gesellschaft, an dem sexuelle Normen zwar ignoriert und zersetzt werden, jedoch nur um als das „Außen“ der gesellschaftlichen Norm auf diese schlussendlich stabilisierend zu wirken? Das ist schwer zu beurteilen. Es ist ebenso schwer , eine gute Ausstellung zu machen, an einem Ort wie diesem. Doch es ist einen Versuch wert. Ein Setting wie dieses bedeutet noch nicht Pornografie. Eine Ausstellung in einem weißen Raum bedeutet noch keine gute Ausstellung, ist dem Ideal- bild jedoch näher. In den Räumen eines Swinger-Clubs liegt das Scheitern näher.

“Heute scheinen manche Einrichtungen der Kunst verklemmter und konservativer denn je zu sein. Wagnisse werden wenige unternommen, Behauptungen selten aufgestellt, und sei es einmal der Fall, dann nur um einen eindimensiona- len, medientauglichen Skandal zu provozieren”, so die InitiatorInnen.

Konzept: Hildegart Schreber
(Peter Fritzenwallner, Ines Hochgerner, Markus Proschek, Reinhold Zisser)